NETGEAR GS310TP – Switch mit 8 PoE+ und 2 SFP Ports

Dieser Switch ist perfekt für ein kleines ambitionierte Heimnetzwerk wo es zum einen wichtig ist einen guten sowie steuerbaren Datendurchsatz zu haben und wenn zum anderen ein Kabelchaos und belegte Steckdosen durch PoE+ Spannungsversorgung für z.B. IP Cams oder Access Points reduziert werden soll.

Er bietet ein mehr oder weniger übersichtliches Bedieninterface das über den Browser nach Eingabe der durch den Router oder einem anderen Gateway vergebenen IP Adresse aufgerufen werden kann. Bei mir wurde die Adresse innerhalb von Minuten via DHCP zugewiesen und der Switch war ins Netz integriert.
Einmal auf der Oberfläche (das Standard Passwort lautet „password“ – besser sofort ändern) kann man nun alles erdenkliche konfigurieren. Von der Link-Aggregation (super für Synology DiskStations mit mehr als einem Ethernet Port) über das Zuweisen einzelner VLANs um Adressbereiche voneinander zu trennen bis hin zur Steuerung der PoE+ Spannungsversorgung ist alles möglich – ganz genauso wie in einem professionellem Umfeld. Auch können in der Oberfläche Firmwareupdates durchgeführt werden. Das wurde aber, wie ich finde, sehr umständlich über die Eingabe einer Serveradresse gelöst.
Da ich verwöhnt bin von der UniFi Serie von Ubiquiti, wo alle Komponenten zentral über den Controller verwaltet werden, kommt mir der Weg zu Fuß über die IP Adresse und die teils kryptischen Einstellmöglichkeiten zwar etwas altertümlich vor, es führt jedoch alles zum selben Ziel: Ein stabiles und gut funktionierendes sicheres Heimnetz. Und das zu einem vergleichsweise echt fairen Preis.

Die Leistungsaufnahme vom GS310TP im Leerlauf beträgt akzeptable 5,2 Watt und das lüfterlose, aus Metall gearbeitete Gehäuse wird nur handwarm. Er kann dauerhaft eine PoE Gesamtleistung von 55 Watt bereitstellen wobei 1 Port maximal 30 Watt liefern kann. Laut Datenblatt kann die Gesamtleistung kurzzeitig auch etwas höher (69,3 Watt) sein. Erfahrungsgemäß benötigen IP-Cams und Access Points ca. 3-5 Watt. Das bedeutet, selbst wenn man 8 Kameras über den Switch betreibt (die Backbone Anbindung muss dann auf Grund fehlender Ethernetports über SFP erfolgen) hat man das Leistungspotenzial mit 40 Watt noch immer nicht ausgereizt. Das Szenario ist unrealistisch und rechtfertigt eher den Kauf eines größeren Switch. Mehr als den GS310TP braucht ein Heimnetz in der Regel aber nicht.

Eine Möglichkeit ihn an die Wand zu hängen gibt es übrigens leider nicht. Gut finde ich, dass im Gegensatz zu vergleichbaren Switchen (z.B. UniFi Switch 8 60W; hat nur 4 PoE Ports) von Ubiquiti die Status LEDs alle an der Vorderseite direkt an den Ports angebracht und nicht oben auf dem Gehäuse verbaut sind. So hat man einen sehr guten Überblick welcher Port denn gerade was genau macht.

Übrigens konnte ich die Beobachtungen einiger anderer Benutzer dieses Switches nicht reproduzieren. Der Switch hat mein bestehendes, für den privaten Bereich schon recht großes, UniFi Netzwerk in keinster Weise negativ beeinflusst oder gar Adressbereiche komplett durcheinander gebracht. Ich denke, wenn so etwas passiert, muss man sich immer das Gesamtsystem anschauen. Durch Mischverbau kann sowas natürlich immer mal vorkommen, sollte sich aber schnell beheben lassen.

Fazit: Klare Kaufempfehlung für alle die ein kosteneffektives Heimnetz aufbauen wollen und auf jeden Fall planen einige Komponenten über PoE mit Spannung zu versorgen.

Hier noch der Amazon Link zum Produkt:
NETGEAR GS310TP

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